Kommentar von Prof. Michael Cesarz, Thyssenkrupp Elevator Thyssenkrupp Elevator und Willow liefern neue Einblicke
Digital-Twin-Spezialist Willow nutzt eine digitale Nachbildung des seillosen MULTI-Aufzugs von Thyssenkrupp für die Integration von komplexen Aufzugsdaten in ein modernes Gebäudemanagement – und für eine neue Nutzungsqualität.
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Thyssenkrupp Elevator ist mehr als nur Entwickler und Produzent innovativer Aufzüge und Fahrtreppen. Das Unternehmen versteht sich auch als Treiber und Visionär künftiger urbaner Mobilitätskonzepte. Damit agiert es ebenso als Pionier auf seinem Gebiet wie der Digitalisierungsspezialist Willow, der sich auch und vor allem auf die Entwicklung sogenannter digitaler Zwillinge fokussiert.
Digitale Zwillinge, das sind virtuelle Kopien physischer Objekte auf Basis erfasster Daten. Sie gelten als wesentliche Bausteine einer intelligenten Digitalisierung und schaffen über die reine Vernetzung hinaus erheblichen Mehrwert – auch abseits der zurzeit noch überwiegenden Produktions- und Logistik-Anwendungen. Einen solchen virtuellen Zwilling haben Thyssenkrupp Elevator und Willow im Rahmen einer engen Zusammenarbeit jetzt vom MULTI-Aufzug innerhalb des Thyssenkrupp-Testturm in Rottweil erschaffen.
Beim seillosen Aufzug MULTI fahren mehrere Kabinen unabhängig voneinander in einem Schacht – vertikal und erstmals auch horizontal: Architekten und Entwicklern bieten sich damit völlig neue Möglichkeiten der Gebäudeplanung. Der Prototyp des MULTI – die erste Anwendung ist für Ende 2022 geplant – wird derzeit im Forschungs- und Entwicklungsturm von Thyssenkrupp getestet, zertifiziert und zur Marktreife gebracht. Mithilfe der gewonnenen Daten des digitalen Zwillings ist eine lückenlose Kontrolle des Aufzugssystems möglich – und darüber hinaus sogar zukünftig vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance) möglich. Das System nutzt dabei Hunderte von Datenquellen des MULTI – von Wartungsintervallen über den Ressourcenverbrauch bis hin zur Energieeffizienz.
Wertvolle Einblicke
Im digitalen Zwilling werden zusätzlich weitere Sensordaten des 246 Meter hohen Testturms gesammelt und integriert. So wird das gebäudeimmanente Ökosystem sicht- und nutzbar und es ergeben sich wertvolle Einblicke: Mit ihrer Hilfe lassen sich die Bedürfnisse und Gewohnheiten der Nutzer genau beschreiben. Diese Einblicke werden mithilfe einer intuitiv nutzbaren Software-Plattform für das Asset Management dargestellt und liefern Informationen in Echtzeit.
In Kombination mit MAX, der vorausschauenden Wartungslösung von Thyssenkrupp, zeichnet der Willow Twin ein präzises Bild davon, wie die Nutzer das Gebäude wahrnehmen. Das gilt selbstverständlich auch jenseits des hier beschriebenen Testturm-Beispiels für jedes vernetzte Bauwerk. Damit eröffnen sich nicht nur den Betreibern und Mietern neue Perspektiven, sondern auch allen Besuchern künftiger smarter Bauwerke. Besitzer und Betreiber können aus den vornehmlich von IoT-Sensoren generierten Daten Erkenntnisse ziehen, die ihnen in dieser Form sonst niemals zur Verfügung stünden.
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