Produktivität in der Industrie erhöhen Siemens und Microsoft setzen auf generative KI

Von Martin Hensel Lesedauer: 2 min |

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Gemeinsam wollen Siemens und Microsoft generative KI nutzen, um die Produktivität von Industrieunternehmen zu steigern. Die Siemens-Teamcenter-Software wird dazu in Microsoft Teams und die Sprachmodelle des Azure OpenAI Services integriert.

Cedrik Neike, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und CEO Digital Industries
Cedrik Neike, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und CEO Digital Industries
(Bild: Siemens)

Die beiden Partner wollen über den gesamten Lebenszyklus von Produkten hinweg Innovationen und Effizienz fördern. Dies reicht von Design und Entwicklung über die Fertigung bis hin zum operativen Betrieb. Zu diesem Zweck wurde nun Siemens Teamcenter für „Product Lifecycle Management“ (PLM) in Microsofts Kollaborationsplattform Teams und die Sprachmodelle des Azure OpenAI Services sowie weitere Azure-AI-Funktionen integriert. Generative KI soll künftig die Automatisierung und den Betrieb von Fabriken durch KI-gestützte Softwareentwicklung, Problemberichterstattung und visuelle Qualitätsprüfung verbessern.

Die neue Teamcenter-App für Microsoft Teams soll noch im Laufe des Jahres veröffentlicht werden. Sie ermöglicht Konstrukteuren, Fachkräften und Fachabteilungen, Feedbackschleifen schneller zu schließen und Herausforderungen gemeinsam zu lösen. Servicetechniker können beispielsweise Produktdesign- oder Qualitätsprobleme in natürlicher Sprache dokumentieren und melden. Per AzureAI analysiert die App die Sprachdaten, erstellt daraus automatisch einen zusammenfassenden Bericht und leitet ihn über Teamcenter an die zuständigen Stellen weiter. Die Lösung unterstützt verschiedene Sprachen und bietet Funktionen wie etwa Push-Benachrichtigungen, um Genehmigungs- und Antragsprozesse zu beschleunigen.

KI-gestützte Softwareentwicklung vorantreiben

Im Rahmen der Hannover Messe zeigten Siemens und Microsoft auch, wie sie Entwickler bei der Erstellung von Code für speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) unterstützen. In einem Konzept wurde gezeigt, wie ChatGPT und andere Azure-AI-Dienste die industriellen Automatisierungslösungen von Siemens ergänzen können. Ein Showcase zeigt beispielsweise, wie Entwicklungsteams ihren Zeitaufwand und die Fehlerwahrscheinlichkeit erheblich reduzieren können, indem sie SPS-Code durch Eingaben in natürlicher Sprache generieren. Zudem wurde gezeigt, wie mittels Azure Machine Learning und Siemens Industrial Edge von Kameras aufgenommene Bilder und Videos analysiert und für KI-Vision-Modelle in der Fertigung genutzt werden können.

Die Kooperation von Siemens und Microsoft ist Teil einer strategischen Beziehung der beiden Unternehmen, die bereits seit mehr als 35 Jahren existiert. „Leistungsstarke, fortschrittliche künstliche Intelligenz entwickelt sich zu einer der wichtigsten Technologien für die digitale Transformation“, erklärt Cedrik Neike, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und CEO Digital Industries. „Siemens und Microsoft arbeiten gemeinsam an der Bereitstellung von Tools wie ChatGPT, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Unternehmen jeder Größe die Möglichkeit zu geben, auf neue Weise zusammenzuarbeiten und innovativ zu sein“, ergänzt er.

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