Wie neue Technologien die Geschäftsprinzipien verändern Noch nicht bereit für die digitale Zukunft
Die meisten Teilnehmer der von EMC beauftragten Studie „Information Generation: Transforming the Future, Today“ glauben, dass die jüngsten technologischen Fortschritte völlig neue Kundenerwartungen nach sich ziehen – bisher können aber nur wenige Unternehmen mit den Entwicklungen Schritt halten.
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Der Alltag hat sich verändert – immer mehr hält die Digitalisierung Einzug. Dabei kommt es nicht darauf an, ob wir arbeiten, Sport treiben, lernen, spielen, online einkaufen oder fernsehen. Die EMC-Studie „Information Generation: Transforming the Future, Today“ ergründet den Einfluss der sogenannten Information Generation, einer weltweiten Gemeinschaft digital vernetzter Bürger. Diese sind stets online, im Austausch miteinander und haben jederzeit und an jedem Ort Zugriff auf alle Informationen, die sie benötigen. Die Studie soll die Erwartungen der Information Generation verdeutlichen und die wichtigsten Kriterien für Unternehmen, um in diesem Umfeld erfolgreich zu sein, identifizieren.
So glauben 96 Prozent der befragten Führungskräfte, dass neue Technologien die Geschäftsprinzipien für immer verändert haben. 93 Prozent sind zudem der Meinung, dass die jüngsten technologischen Fortschritte völlig neue Kundenerwartungen nach sich ziehen. Und fast alle glauben, dass sich diese Entwicklung in den kommenden zehn Jahren noch beschleunigen wird. Vor allem würden Konsumenten derzeit einen schnellen Zugriff auf Services, rund um die Uhr und von überall aus erwarten. Sie möchten mehr mobile Geräte als bisher nutzen und die Services sollen individuell auf ihren persönlichen Geschmack und Bedarf abgestimmt sein.
Transformation der Geschäftsmodelle ist nötig
Angesichts dieser neuen, von der Information Generation getriebenen Herausforderung sind sich die Unternehmen darüber einig, dass eine Transformation ihrer Geschäftsmodelle notwendig ist. Die befragten Wirtschaftsführer haben fünf Erfolgskriterien identifiziert, die zukünftig über ihren Erfolg oder Misserfolg entscheiden:
- 1. Vorausschauendes Erkennen neuer Umsatzpotenziale
- 2. Durch Transparenz das Vertrauen der Kunden und Partner sichern
- 3. Innovationen durch Agilität fördern
- 4. Personalisierung von Produkten und Dienstleistungen
- 5. Handeln in Echtzeit
Doch die meisten Führungskräfte geben zu, dass ihre Unternehmen diese von ihnen selbst identifizierten Erfolgskriterien nicht konsequent umsetzen. Auf die Frage, welche der Kriterien sie sehr gut und unternehmensweit erfüllen, antworteten nur 12 Prozent der Befragten, dass sie in der Lage sind, vorausschauend neue Geschäftsmöglichkeiten auszumachen. 14 Prozent sichern sich das Vertrauen ihrer Kunden durch transparentes Handeln, 9 Prozent agieren agil und innovativ. 11 Prozent liefern personalisierte Produkte und Dienstleistungen, 12 Prozent agieren und reagieren in Echtzeit.
Deutsche Unternehmen in der Selbstkritik
Im internationalen Vergleich schätzen die Deutschen die Transformation ihres Unternehmens hinsichtlich der fünf Erfolgskriterien zurückhaltend ein. Zwar sagen 90 Prozent, dass sie vorausschauend nach neuen Geschäftsfeldern suchen – wenn auch nicht unternehmensweit. Gleichzeitig geben aber nur 18 Prozent an, dass sie dies sehr gut machen. Das ist wenig im Vergleich zu 35 Prozent in Australien und 34 Prozent in Brasilien.
Ähnlich sieht es hinsichtlich Transparenz und Vertrauen aus: 94 Prozent der Führungskräfte sind der Meinung, dass ihr Unternehmen transparent und vertrauensvoll handelt – 17 Prozent, dass es dies sehr gut macht. Die Top-Werte in dieser Kategorie erzielen Mexiko mit 45 Prozent und Brasilien mit 40 Prozent. Schlusslicht Japan erreicht nur sechs Prozent.
Innovativ und agil
Für innovativ und agil halten sich 90 Prozent der deutschen Unternehmen. 16 Prozent denken, dass sie sehr gut darin sind, Innovationen durch Agilität zu forcieren. In Mexiko sind es 32 Prozent, 30 Prozent in Indien und nur acht Prozent in Japan.
19 Prozent der deutschen Führungskräfte sind der Meinung, dass ihr Unternehmen sehr gut darin ist, personalisierte Erfahrungen zu liefern. Das sind weniger als in Südafrika (39 Prozent), aber doch weit mehr als in der Schweiz (sieben Prozent). Insgesamt gaben 81 Prozent der Befragten Deutschen an, ihr Unternehmen biete zumindest teilweise personalisierte Produkte und Services.
82 Prozent der Befragten in Deutschland agieren bereits heute in Echtzeit, 19 Prozent tun dies nach eigener Einschätzung sehr gut. In Mexiko denken das 41 Prozent, in Japan nur neun Prozent.
Big Data
Bis 2020 werden laut Gartner und IDC mehr als sieben Milliarden Menschen mit wenigstens 30 Milliarden Endgeräten 44 Zettabyte an digitalen Daten produzieren.
Unternehmen wissen um den Wert dieser Daten: Im globalen Durchschnitt verwandeln 70 Prozent der Unternehmen ihre Daten in wertvolle Einsichten, doch nur 30 Prozent arbeiten auf Grundlage von Echtzeitinformationen. Mehr als die Hälfte (52 Prozent) nutzt die Daten nicht effektiv oder hat mit Datenüberlastung zu kämpfen. 49 Prozent kennen den Mehrwert ihrer Daten, können ihn aber nicht umsetzen.
Welche Technologien dem Institute For The Future zufolge die Welt bis 2025 prägen werden, lesen Sie auf der Nächsten Seite.
Technologiegetriebene Entwicklungen bis zum Jahr 2024
Das Institute For The Future sagt fünf Technologien voraus, die die Welt im Jahre 2025 prägen werden.
- Information Economy: Die Möglichkeit zu immer schnellerem, nahtlosem und sicherem Austausch von Daten wird zu mehr Datenfluss und Datenaustausch fuhren. Im Jahr 2025 werden Personen und Unternehmen den wahren finanziellen und sozialen Wert von Informationen erkennen und ihre Daten auf speziellen Plattformen offen verkaufen, verschenken oder tauschen.
- Vernetzte Ökosysteme: Unbelebte Objekte werden auf einmal lebendig, interaktiv und miteinander vernetzt, vom Auto über den Kühlschrank bis hin zu den Kaffeetassen. Sie werden mit Sensoren ausgestattet sein, über das Internet miteinander kommunizieren und so das Leben einfacher machen.
- Künstliche Intelligenz: Systeme mit künstlicher Intelligenz werden die Entscheidungsfindung in bisher nicht gekanntem Maße unterstützen. Intelligente, vernetzte und cloudbasierte Analyse-Tools werden die Relevanz und Qualität von Big-Data-Analysen und der daraus resultierenden Ergebnisse stark verbessern.
- Multisensorische Kommunikation: Informationen werden über immer mehr menschliche Sinne vermittelt. Heute sind viele Menschen durch die Informationsflut überfordert. Neue Wege der Kommunikation und Wahrnehmung werden helfen, die Informationen einfacher aufzunehmen und zu verarbeiten.
- Unterstützung der Privatsphäre: Menschen produzieren immer mehr, auch vertrauliche, Daten. Nutzerfreundliche Tools werden den Menschen helfen, ihre Privatsphäre zu schützen und die Hoheit über die Verwendung ihrer Daten zu erhalten.
Die Wertschöpfung verlagert sich in Zukunft demnach von den eigentlichen Produkten und Services hin zu den Informationen, die sie erzeugen.
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