Update für Graphdatenbank Neo Technology veröffentlicht Neo4j Version 2.2
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Neo4j, die weltweit verbreitetste Graphdatenbank, ist in einer aktualisierten Version 2.2 verfügbar. Diese bietet laut Aussage von Neo Technology unter anderem eine merklich verbesserte Schreib-Leseleistung.

Graphdatenbanken sind eine Spielart der NoSQL-Datenbanken und bieten die Möglichkeit zum Modellieren und Speichern von Knoten und Kanten, wobei Knoten Eigenschaften eines Objekts enthalten, während Kanten Beziehungen zwischen den Objekten speichern.
Graphdatenbanken kommen bei Anwendungen zum Einsatz, die vernetzte Daten nutzen. So sind Graphdatenbanken etwa bei sozialen Netzwerken, wissenschaftliche Anwendungen oder bei komplexen Objektmodellen anderen Speichermethoden weit überlegen.
Die Welt ist ein Graph
Neo4j ist auf stark vernetzte Daten spezialisiert und damit prädestiniert für das transaktionale Speichern relevanter Informationsnetzwerke sowie für besonders schnelle Abfragen. Neo4j ist in Java geschrieben. Zwar wurde Neo4j ursprünglich als hochperformante, in die JVM eingebettete Bibliothek konzipiert, steht allerdings seit mehreren Jahren als Serverdatenbank zur Verfügung. Vor wenigen Tagen hat Neo Technology, das Unternehmen hinter Neo4J, auf die sofortige Verfügbarkeit der neuen Version 2.2 von Neo4j hingewiesen.
Neo4j 2.2 – schneller und skalierbarer
In der neuen Version 2.2 von Neo4J haben die Einwickler eine neue Fast-write-buffering-Architektur und ein einheitliches Transaktionsprotokoll eingeführt, womit ein bis 100-mal höherer Schreibdurchsatz erreicht werden soll. Darüber hinaus erhöht der neue, einfacher konfigurierbare In-Memory Cache den Lesedurchsatz für Leseanwendungen mit vielen gleichzeitigen Transaktionen um das bis zu Zehnfache. Außerdem sollen Cypher-Abfragen durch diverse Optimierungen nach Auskunft der Entwickler im Vergleich zu den Vorgängerversionen jetzt bis zu 100-mal schneller sein. Cypher ist die Neo4j-eigene Abfragesprache.
Bessere Planbarkeit von Abfragen
Dazu bringt Neo4j einen neuen, kostenbasierten Query Planner mit, der dank statistischer Informationen über Größe und Form des Graphen ein besseres Planen von Abfragen erlaubt und Abfragen zudem transparenter macht. Dabei kann Neo4j, je nach gewählter Voreinstellung, entweder den neuen Query-Planner oder den aus den Vorgängerversionen bekannten regelbasierten Compiler verwenden.
Neu ist auch der vollständige Support einer Profilierung von Cypher-Abfrageplänen. Dazu ist auch ein neuer Visualizer Bestandteil des Neo4j-Browsers, der zum Visualisieren von Graphen und Abfrageplänen dient. Dieser hat zudem eine Generalüberholung erfahren und bietet nun zahlreiche neue Optionen für das Betrachten und Bearbeiten von Daten, wie etwa eine neue Graphenlegende, Planning sowie die Möglichkeit, Cypher-Abfragen abzubrechen.
Zum bringt Neo4j 2.2 neue Tutorien und Lernmaterialien mit. Weitere Neuerungen finden sich in den Release Notes. Die Entwickler empfehlen allen Neo4j-Anwendern, direkt auf die Version 2.2 zu aktualisieren. Neo4j ist wahlweise in einer frei downloadbaren Community-Edition oder einer Enterprise-Edition erhältlich.
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