NoSQL-Datenbank Microsoft startet DocumentDB als kommerziellen Azure-Dienst

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Microsoft macht den im August vergangenen Jahres eingeführten und bisher als Preview verfügbaren Cloud-Dienst DocumentDB ab sofort als kommerzielles Angebot in Windows Azure verfügbar. Mit DocumentDB steht damit eine native NoSQL-Datenbank als Service von Microsoft zur Verfügung, die mithilfe einer gewöhnlichen SQL-Syntax abfragbar ist.

Microsofts NoSQL-Datenbank DocumentDB ist jetztoffiziell als Dienst in Azure verfügbar
Microsofts NoSQL-Datenbank DocumentDB ist jetztoffiziell als Dienst in Azure verfügbar
(Bild: Microsoft)

Den Big-Data-Boom will Microsoft nicht verschlafen, nachdem die Redmonder über Jahrzehnte in vielen anderen Bereichen das Terrain zunächst den Konkurrenten überlassen hatte, etwa VMware bei der Server-Virtualisierung, Citrix bei der Desktop-Virtualisierung oder Amazon und OpenStack bei öffentlichen und privaten Clouds.

So bietet Microsoft seinen Kunden in Kooperation mit Hortonworks mit HDInsight schon seit einiger Zeit die Möglichkeit, in Windows-Azure einen Hadoop-Cluster zu betreiben. Erst kürzlich hat Microsoft zudem seine Azure IoT-Suite vorgestellt.

Nun folgt die NoSQL-Datenbank DocumentDB, die, im August vergangenen Jahres als Preview eingeführt, dokumentorientierte Funktionalität mit den Transaktionsfähigkeiten von relationalen Datenbanken verknüpfen soll. DocumentDB unterstützt nativ JSON-Dokumente und bietet eine Reihe von Programmbibliotheken für viele Sprachen und Plattformen, neben .NET auch Node.js, JavaScript und Python. Selbstverständlich unterstützt Azure DocumentDB auch andere Azure-Datendienste wie HDInsight oder Azure Search.

Die Ursprünge von Azure DocumentDB

Azure DocumentDB wurde laut Microsoft in mehrjähriger Zusammenarbeit des Microsoft SQL Server Teams mit der Database Group von Microsoft Research entwickelt und war ursprünglich für die In-Memory-Technik Online Transaction Processing (OLTP) von SQL Server 2014 gedacht, die unter dem Codenamen Hekaton entwickelt worden war.

Azure DocumentDB verwendet eine neue Indizierungstechnik, die gänzlich ohne Sperren funktioniert. Sperren verhindern bei herkömmlichen Datenbanktechnologien das Korrumpieren von Daten, indem Sie gleichzeitige Änderungen an einem Datensatz unterbinden, was zu Lasten der Performance geht. Laut Angabe von Microsoft setzt Microsofts Dienst MSN die DocumentDB bereits produktiv ein, wobei ein großer Vorteil von DocumentDB laut Microsoft darin besteht, dass Nutzer eine herkömmliche SQL-Syntax zur Abfrage verwenden können.

Die Beziehungen zwischen den einzelnen Ressourcen in DocumentDB
Die Beziehungen zwischen den einzelnen Ressourcen in DocumentDB
(Bild: Microsoft)

DocumentDB Data Migration Tool

Dabei soll ein Connector dafür sorgen, dass auch Hadoop-Jobs auf in DocumentDB abgelegte Daten zugreifen können. Zeitgleich mit der offiziellen Verfügbarmachung von DocumentDB hat Microsoft auch das als Open-Source-Projekt betriebene Azure DocumentDB Data Migration Tool vorgestellt. Hierbei handelt es sich um ein Import-Tool für DocumentDB, das verschiedene Datenquellen, darunter JSON-Dateien, MongoDB, SQL Server und CSV-Dateien in den neuen Cloud-Dienst migrieren kann. Es funktioniert allerdings nur mit Windows-Betriebssystemen.

Preise und Verfügbarkeit

Derzeit bietet Microsoft den Zugriff auf DocumentDB in drei Preismodellen an, wobei nach Betriebsstunden abgerechnet wird. Die Stufen S1, S2 und S3 kosten in einem europäischen MS-Rechenzentrum knapp 19, 38 oder 75 Euro im Monat. Darin enthalten sind zehn Gigabyte SSD-Speicher, unabhängig von der gewählten Preisoption.

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