Azure und Windows für Industrie 4.0 Microsoft rückt enger an OPC Foundation
Microsoft setzt verstärkt auf die OPC Unified Architecture (UA). Der Standard soll nicht nur Industrie-4.0-Anwendungen mit Azure IoT verbinden. Eine offene Referenzimplementierung mache zudem jedes Windows-10-Gerät zur IoT-Gegenstelle.
Anbieter zum Thema

Millionen OPC-UA-kompatibler Anwendungen und Industrieanlagen will Microsoft mit der Cloud verbinden. Hierfür wird der Softwareanbieter künftig noch enger mit der OPC Foundation zusammenarbeiten – das hat der Konzern auf der diesjährigen Hannover Messe angekündigt.
Industrie-4.0-Anwendungen sollen sich künftig per Azure IoT zentral aus der Cloud steuern oder mit ERP- und CRM-Systemen verbinden lassen. Eine Umrüstung der Maschinen sei hierfür nicht nötig, betont Microsoft. Bestehende Sicherheitsinfrastrukturen samt Firewalls und Proxy Servern könnten weitergenutzt werden und müssten nicht umkonfiguriert werden.
Zudem können „Windows 10“-Systeme über OPC UA mit anderen IoT-Geräten kommunizieren. Eine entsprechende Referenzimplemtierung ist als Open Source per GitHub verfügbar.
Sam George, Direktor Azure IoT, kommentiert: „Die Relevanz von Industrie 4.0 ist mittlerweile nicht mehr von der Hand zu weisen und wir sind davon überzeugt, dass größtmögliche Offenheit und Interoperabilität zwischen Hardware- und Software-Herstellern helfen werden, ihre Produktivität zu erhöhen und zukunftsfähige Geschäftsmodelle zu entwickeln [...] Microsofts Unterstützung von OPC UA mit Azure IoT und Windows IoT wird Unternehmen den Einstieg in Industrie-4.0-Szenarien massiv erleichtern“.
Die OPC Foundation will Interoperabilität und Standardisierung in der Industrieautomatisierung fördern. OPC UA ermöglicht es betriebssystemübergreifend, Maschinendaten zu erfassen, zu transportieren, zu modellieren und semantisch zu beschreiben. Hinter der OPC Foundation stehen mehr als 450 Unternehmen. Seit April gehört Matt Vasey, Microsoft Director IoT Business Development, zum Vorstand der OPC Foundation.
(ID:44060485)