„Data Literacy und Data Science“ Konsortium entwickelt Digitalisierungsschulungen

Autor / Redakteur: Martin Hensel / Nico Litzel

Insgesamt neun Universitäten und Hochschulen entwickeln in Baden-Württemberg gemeinsam neue Schulungs- und Qualifizierungsangebote rund um die Digitalisierung. Dabei geht es um die Sammlung, Bewertung und Nutzung großer Datenmengen.

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Das Projekt „Data Literacy und Data Science“ widmet sich Fortbildungsangeboten für KMU.
Das Projekt „Data Literacy und Data Science“ widmet sich Fortbildungsangeboten für KMU.
(Bild: Sicos BW)

Zum Einsatz kommen unterschiedliche Bildungsformate, die Online- und Präsenzelemente umfassen. Die Angebote richten sich speziell an kleine und mittelständische Unternehmen (KMU): „Die Kompetenz des Mittelstands in der Erfassung und Auswertung von massiven Datenmengen soll gestärkt werden. Dadurch versetzen wir Unternehmen in die Lage, aus den gewonnenen Daten die richtigen Schlüsse zu ziehen“, erklärt Professor Hermann Schumacher, geschäftsführender Direktor der School of Advanced Professional Studies (SAPS) und Leiter des Projekts „Data Literacy und Data Science“. Das SAPS wurde von der Universität und der Technischen Hochschule Ulm gegründet. Es soll als Zentrum für berufsbegleitende wissenschaftliche Weiterbildung dienen.

Mittelstand im Fokus

Die KMU-Zielgruppe ist besonders an Lösungen für aktuelle Problemstellungen und nachvollziehbaren Beispielen mit Bezug zum eigenen Betrieb interessiert. Als Gründe für die noch vergleichsweise geringe Akzeptanz von Data Science im KMU-Umfeld werden häufig fehlende Anwendungsbeispiele, zu hohe Kosten und mangelndes Wissen rund um Big Data und Analytics genannt. Hier setzen die Schulungen an und versorgen Entscheider mit grundlegendem Wissen zu Data Science sowie Anwender mit dem nötigen Know-how, um Daten mit vorhandenen Tools und Methoden auszuwerten. Auch für Experten stehen entsprechende Fortbildungsmöglichkeiten bereit. Das Konzept umfasst Präsenz- und Online-Elemente in Form von Vorträgen, Workshops oder Studienmodulen. In speziellen Data Labs können KMU zudem konkrete Fallbeispiele an der Technischen Hochschule Ulm testen.

Interdisziplinäre Inhalte

Die Kurse bauen auf die Kompetenzen mehrerer Fachbereiche auf und vermitteln unter anderem Grundlagen aus Mathematik und Informatik sowie betriebswirtschaftliches Wissen zur datengetriebenen Entscheidungsfindung und Digitalisierung. Zu den Inhalten zählen auch Elemente wie Programmierung, Datenbanken, Data Mining, IoT-Systemmodellierung, Data Privacy, Data Compliance, Datenethik und Datenkompetenz. Federführend sind neben der Universität und der Technischen Hochschule Ulm das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die Universität Mannheim sowie die Hochschulen Furtwangen, Albstadt-Sigmaringen und Biberach sowie die Hochschule der Medien in Stuttgart und die Duale Hochschule Baden-Württemberg. Als externer Partner ist zusätzlich die Sicos GmbH als Spezialist für Simulationen und Big Data mit an Bord. Die Weiterbildungsangebote sollen noch im Lauf des Jahres an den Start gehen.

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