Infosys-Studie „Jugend und die digitale Revolution“ Karriereaussichten im Kontext von Industrie 4.0
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Eine von Marktforschungsinstitut Future Foundation in Auftrag von Infosys, einem weltweit agierenden Anbieter für Business Consulting, Technologielösungen, Outsourcing und „Next-Generation“-Services, durchgeführte Studie befragte junge Arbeitnehmer in Industrie und Schwellenländern zu ihrer Einstellung zur 4. Industriellen Revolution.

Die Studie „Amplifying Human Potential: Education and Skills for the Fourth Industrial Revolution“ sollte herausfinden, wie aufgeschlossen junge Arbeitnehmer gegenüber neuen Technologien sind, wie sie ihre Karriereentwicklungen je nach ökonomischem Hintergrund bewerten und wie unzufrieden sie mit dem derzeitigen Bildungssystem sind.
Befragt wurden je 1.000 junge Erwachsene (700 in Südafrika) im Alter von 16 bis 25 Jahren in Australien, Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Indien, Südafrika, den USA und England.
Karriereaussichten und Vertrauen in Industrie 4.0
Während sich die Jugend in allen Ländern über die Bedeutung von Technologie für ihre Karriere einig ist und die Aneignung neuer Kenntnisse als wichtig erachtet, bestehen zwischen den Industrienationen und Schwellenländern doch klare Unterschiede hinsichtlich der Karriereaussichten und des Vertrauens in Technologie. Nur in China ist mit 71 Prozent eine klare Mehrheit der Ansicht, dass Fächer in Verbindung mit Computerwissenschaften wichtige Schlüsselelemente in der Bildung darstellen. Die Quote lag in Deutschland immerhin bei 63 Prozent, gegenüber 60 Prozent in Frankreich und 59 Prozent im Vereinigten Königreich
Besorgnis hinsichtlich technologischer Kenntnisse
In Schwellenländern wie China und Brasilien fürchten 68 Prozent der Befragten, dass fehlende technologische Kenntnisse Karrieren verhindern, ein Motivationsfaktor für Jugendliche, sich die erforderlichen Kenntnisse anzueignen.
So sind sich 78 Prozent der Teilnehmer in Brasilien und Indien sicher, dass sie die nötigen Fähigkeiten für eine erfolgreiche berufliche Zukunft besitzen. Im Gegensatz dazu ist die Stimmungslage in den Industriestaaten mit 53 Prozent in Frankreich und 51 Prozent in Australien deutlich schlechter. Deutschland liegt nur bei 47 Prozent. Ferner offenbarten die Daten große Unterschiede zwischen Schwellenländern und den Industrienationen. So differiert die Quote beispielsweise zwischen jungen Indern (81 Prozent) und Amerikanern (51 Prozent) um 30 Prozent. Deutsche liegen hier bei 49 Prozent.
Karriere-Druck:
In Industriestaaten fühlen sich die jüngsten Arbeitnehmer am stärksten unter Druck gesetzt. Laut Studie glauben 76 Prozent der jungen Arbeitnehmer in Frankreich, dass ihre Karriereaussichten schlechter sind als die der Generation ihrer Eltern (Deutschland: 56 Prozent). In starkem Kontrast dazu stehen die Angaben der Befragten in den Schwellenländern: Hier ist nur eine Minderheit, wie etwa 49 Prozent in Indien, der Meinung, dass ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt schlechter ausfallen als die der vorherigen Generationen.
Potenzial bestehender Bildungssysteme und Lebenslanges Lernen
In den USA bewerteten 45 Prozent der Befragten ihre akademische Bildung als sehr oder ziemlich veraltet und glauben nicht, dass sie ihre beruflichen Ziele unterstützt. In China entsprach dieser Wert 37 Prozent. Im Vereinigten Königreich und Australien mussten sich 77 Prozent der Teilnehmer eigenständig Fähigkeiten aneignen, um die Aufgaben in ihrem Beruf meistern zu können – weder Schule noch Universität hatten sie darauf vorbereitet. In Indien lag dieser Wert bei 66 Prozent, in Deutschland bei 73 Prozent.
Zwischen 78 Prozent der Befragten in Brasilien und 65 Prozent in China sind bereit, sich, falls nötig, beruflich komplett umzuorientieren (Deutschland: 73 Prozent). Über alle Länder hinweg geben ungefähr 80 Prozent an, dass Erfolg in der Arbeitswelt von einer kontinuierlichen Lernbereitschaft abhängt.
Soft Skills
In allen Ländern spielen Kommunikations-, Relationship-Building- und Problemlösungsfähigkeiten auch in modernen und technologieorientierten Arbeitsplätzen eine sehr große Rolle. Während akademisches Wissen in Südafrika von lediglich 50 Prozent und in Deutschland 36 Prozent der Befragten priorisiert wird, werden Kommunikationsfähigkeit, Lernen am Arbeitsplatz und Problemlösungskompetenzen weitaus wichtiger eingestuft. Die Werte von Kommunikationsfähigkeit rangierten zwischen 86 Prozent in Australien und 79 Prozent in Brasilien, während Lernen am Arbeitsplatz Werte zwischen 85 Prozent in Brasilien und 76 Prozent in Deutschland erzielte.
Ungleichheit der Geschlechter bei Technologiekenntnissen
Junge Männer verfügen generell eher über IT-Wissen und möchten diese Fähigkeiten ausweiten. In Schwellenländern wie Indien (81 Prozent der Männer und 70 Prozent der Frauen) und China (68 Prozent der Männer und 59 Prozent der Frauen) sowie der Industrienation USA (51 Prozent der Männer und 42 Prozent der Frauen) ist die Kluft geringer, wobei das Niveau der wahrgenommenen Kompetenz in den Schwellenländern höher liegt.
In anderen Industrieländern wie Frankreich (49 Prozent der Männer und 24 Prozent der Frauen), Deutschland (49 Prozent der Männer und 26 Prozent der Frauen) und dem Vereinigten Königreich (62 Prozent der Männer und 33 Prozent der Frauen) fällt der Unterschied zwischen den Geschlechtern hinsichtlich technologischer Kenntnisse jedoch signifikant stärker aus.
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