Kommentar von Werner Rieche, Software AG IoT-Trends 2018: „Gefragt sind schlaue Produkte“
Werner Rieche, Geschäftsführer der Software AG, sieht 2018 die größten Fortschritte vor allem im Bereich der IoT-Plattformen und dem Einsatz von KI bei IoT-Geräten und dem IIoT. Außerdem misst er Legacy-Systemen weiterhin eine wichtige Bedeutung bei.
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Konsolidierung bei IoT-Plattformen
Nachdem sich der Markt für IoT-Plattformen rasant entwickelt hat und mittlerweile mehr als 300 Lösungen umfasst, kommt es 2018 wieder zu einer Konsolidierung. Anbieter werden mehr Partnerschaften schließen und stärker kooperieren. Bisher gibt es keine IoT-Plattform auf dem Markt, die alle Funktionen und Anwendungsbereiche abdeckt. Das geht nur gemeinsam und erfordert Standardisierung. Die Zeit der Einzelkämpfer ist vorbei. Im kommenden Jahr werden wir zahlreiche Übernahmen und Zusammenschlüsse sehen, aber auch eine natürliche Auslese.
Wer sich am Markt behaupten will, muss künftig einen Schritt weiter gehen. Es reicht nicht mehr aus, Konnektivität zu bieten und Daten zu sammeln. Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen werden zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor. IoT-Plattformen müssen in der Lage sein, die gesammelten Daten auch gleich mithilfe dieser beiden Technologie-Trends auszuwerten.
IoT-Geräte werden durch KI smart
Eine ähnliche Tendenz zeichnet sich im Bereich der IoT-Geräte ab. Gefragt sind schlaue Produkte, die selbst fortgeschrittene Datenanalysen durchführen können. Hersteller werden Lösungen entwickeln, die entsprechenden Funktionen bereits vorinstalliert haben und per Plug-and-Play funktionieren. Neue Technologien wie Real Time Ethernet (TSN) und 5G treiben diese Entwicklung voran.
Auch das Industrial Internet of Things (IIoT) wird schlauer. Smart Manufacturing ist zwar in aller Munde, bisher haben Unternehmen solche Konzepte und Technologien aber erst im kleinen Stil umgesetzt. Demnächst werden sie größer ausgerollt. KI-Implementierungen in der Industrie machen Prozesse effizienter, ermöglichen schnellere Produktionszyklen, verbessern die Qualität und reduzieren Ausschuss sowie Ausfälle.
Bedeutung von Legacy-Systemen
Legacy-Systeme bleiben dabei weiterhin wichtig. Nicht alles, was alt ist, muss schlecht sein – diese Erkenntnis wird sich durchsetzen. Statt einfach Bestehendes durch Neues zu ersetzen, geht es darum, wertvolle Geschäftslogik, Datenbestände und Prozesse in eine neue Ära zu überführen. Eine bi-modale IT-Strategie ist gefragt, die Legacy-Apps in die digitale Transformation mit einbezieht.
Dieser Artikel stammt von unserem Partnerportal Industry of Things. Verantwortliche Redakteurin: Julia Moßner
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