Nun scheint es traurige Gewissheit zu sein: Flug MH370 der Malaysia Airlines ist im Süden des Indischen Ozeans abgestürzt. Dabei handelt sich um eine der gefährlichsten Regionen auf den Weltmeeren jenseits des vierzigsten Breitengrades. Das ergab eine Analyse von Satellitendaten des Inmarsat-Netzwerks.
Was geschah wirklich mit Flug MH370? Die Gründe für das Verschwinden der Boing 777 dürften noch lange ein Rätsel bleiben.
(Bild: Malaysia Airlines)
Malaysias Ministerpräsident Najib Razak gab nach zwei Wochen zwischen Hoffen und Bangen offiziell bekannt: „Auf Basis der Analyse von Satellitendaten haben wir festgestellt, dass MH370 den südlichen Korridor entlang geflogen ist und die letzte Position des Flugzeugs inmitten des südlichen Indischen Ozeans war, weit entfernt von jeder Landemöglichkeit. Aufgrund dieser Informationen müssen wir davon ausgehen, dass die Boing 777 dort abgestürzt ist.“
Die Daten, auf die sich der Premierminister bezog, stammen aus einer Analyse von Informationen des Inmarsat-Satellitennetzwerks. MH370, eine Boeing 777-200 mit 239 Menschen an Bord, hatte die reguläre Kommunikation abgebrochen, aber noch sieben sogenannte „Pings“ an die Inmarsat-Satelliten gesendet. Die Pings dienen dem Aufbau einer Kommunikationsverbindung zwischen Flugzeug und Satellit, die zwar eine eindeutige Kennung des Flugzeugs enthielten, jedoch keine konkreten Flugdaten.
Der Satellitenbetreiber Inmarsat hat die Pings, die einmal pro Stunde gesendet werden, gemeinsam mit der britischen Flugunfall-Behörde „Air Accidents Investigation Branch“ analysiert und modelliert. Auf diese Weise wurde versucht, den letzten Flug von MH370 nachzuverfolgen. Zuerst wurden dazu die Laufzeit der Signale und ihr Höhenwinkel ausgewertet, was auf die beiden mutmaßlichen Flugkorridore im Norden und Süden hinwies.
Eine Analyse des sogenannten „Dopplereffekts“ der Pings, also eine Frequenzverschiebung, die durch die relative Bewegung des Flugzeugs zum Satelliten ausgelöst wird, gab schließlich den Hinweis auf den südlichen Korridor. „Wir haben diese Daten mit denen von Flugzeugen des gleichen Typs verglichen, die in der Vergangenheit im südlichen Korridor unterwegs waren und sie erwiesen sich als eindeutig identisch“, sagte Jonathan Sinnatt, der Pressesprecher von Inmarsat. Er erklärte weiter, dass die Daten aber auch noch von einer anderen Satellitenfirma überprüft worden seien, bevor sie am Montag an die Untersuchungsbehörden übermittelt wurden.
Neue Methode im Einsatz
Laut Aussage von Premierminister Najib Razak kam bei der Positionsermittlung eine neue, bisher noch nie verwendete Methode zum Einsatz. Inmarsat Senior Vice President Chris Mc Laughlin erklärte, dass diese neue Methode in der Lage sei, den Kurs des Flugzeugs mit einer Abweichung von etwa plus/minus 100 nautischen Meilen festzulegen. Er fügte hinzu: „Bedauerlicherweise stammt der Satellit, der die Signale empfangen hat, aus den 90iger Jahren und ist nicht mit GPS ausgestattet. Ein exaktes Tracking war deshalb nicht möglich.“
Mit den Satellitendaten, die von Inmarsat zur Verfügung gestellt wurden, war man zwar in der Lage, das Suchgebiet immer mehr einzugrenzen – doch werden solche Daten in Normalfall nicht dazu benutzt, um ein Flugzeug zu orten.
Stand vom 30.10.2020
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