Die Politik, aber auch Teile der Wirtschaft, verfolgen Zukunftsprojekte wie das Internet der Dinge und Industrie 4.0 mit zu wenig Mut. Dank großzügiger staatlichen Förderung in den USA und China steht zu befürchten, dass Amerika und Asien hier die Regeln bestimmen werden.
Die Münchner Softwareentwicklungskonferenz OOP stand im Zeichen des Internets der Dinge. In seiner Keynote legte Horst Westerfeld, ehemaliger Staatssekretär im hessischen Finanzministerium, den Stand der Dinge schonungslos offen.
Der Wirtschaftsinformatiker Westerfeld, der bis 2014 die Position des CIO des Landes Hessen bekleidet hatte, verwies zum Einstieg auf eine Bitkom-Umfrage. Diese Befragung habe aufgezeigt, dass ein Großteil der deutschen Unternehmen Themen wie mobile Kommunikation, Cloud Computing, Big Data und IT-Outsourcing mit Skepsis betrachte. „Es macht mir Sorge, dass weniger als 50 Prozent das Cloud Computing gut finden“, kommentierte der CDU-Politiker die Zahlen.
Die Sorge sei deswegen berechtigt, weil die genannten Themen Teile des Konzepts der sogenannten Industrie 4.0 seien. Industrie 4.0 definiert Westerfeld als die elektronische Logistikkette im industriellen Umfeld. Die genannten Techniken sieht der ehemalige Staatssekretär als Voraussetzung für die Umsetzung der Digitalisierung in der Produktion.
Darüber hinaus beklagte Westerfeld, dass gerade auf dem Feld, das gerade in Deutschland so oft als Zukunftsprojekt propagiert wird, die Amerikaner „wieder einmal“ schneller gewesen seien. General Electric habe im vergangenen Jahr zusammen mit einigen weiteren US-Firmen das Industrial Internet Consortium (IIC) gegründet, das Interoperabilitätsstandards für das Internet der Dinge im Industriebereich erarbeiten soll.
Ansätze zur Standardisierung im Internet of Things
„Wer die Schnittstellen bestimmt, der bestimmt das Spiel“, kommentierte Westerfeld im Hinblick auf das amerikanisch dominierte IIC: „Wir haben es dagegen nicht geschafft, ein eigenes Konsortium zu gründen.“
Auch was tragbare Connected Devices betreffe, sei Europa im Hintertreffen. Eine Datenbrille ermögliche es Monteuren zum Beispiel, Instruktionen über die jeweilige Aufgabe leichtverständlich und visuell eingeblendet zu bekommen. „Damit ist es viel einfacher, ein Ikea-Regal zu montieren“, sagte Westerfeld mit feiner Ironie. „Es gibt hier so viele Anwendungsmöglichkeiten, das wird ein Boom werden – und Europa ist nicht dabei.“
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Stand vom 30.10.2020
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