Schwere Sicherheitslücke Hacker-Angriff auf Jeep
In den USA haben zwei IT-Experten eine Software entwickelt, mit der sich zahlreiche Funktionen eines Jeep Cherokee aus der Ferne steuern lassen.

Wie ein Redakteur des US-Technik-Magazins „Wired“ in einem Videoclip zeigt, waren die beiden „Hacker“ in der Lage, über das Internet beziehungsweise die GSM-Schnittstelle des Fiat-Chrysler-Infotainmentsystems „Uconnect“ unter anderem Radiofunktionen, die Anzeige auf dem zentralen Touchscreen und die Klimaanlage zu steuern.
System-Update soll Sicherheitslücke schießen
Dann zeigt der Feldversuch aber auch sicherheitsrelevante Eingriffe: So kommt der Redakteur auf einer Stadtautobahn fast zum Stehen, nachdem die beiden Hacker aus der Ferne den Motor abgestellt haben. Zuvor ließen sie per Fernbedienung die Wischwaschanlage anhaltend Wasser auf die Frontscheibe spritzen. Und auf einem Parkplatz demonstriert das Trio schließlich, dass über das Internet auch die Bremsen deaktiviert und im Rückwärtsgang das Lenkrad bedient werden kann.
Die IT-Experten hatten den Automobilhersteller allerdings schon seit langem in ihre Aktivitäten eingeweiht, und so forderte Jeep in den USA seine Kunden bereits in der vergangenen Woche im Rahmen einer Serviceaktion dazu auf, ein System-Update in einer Vertragswerkstatt durchführen zu lassen.
Wie ein Jeep-Sprecher am Mittwoch (22. Juli) in Frankfurt mitteilte, sind keine in Europa ausgelieferten Jeeps von der Sicherheitslücke betroffen – für das Entertainmentsystem werde in Europa keine Wi-Fi-Option über eine GSM-Schnittstelle angeboten, hieß es.
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