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Geschäftsmodelle für das IoT – den Mondschatten ausleuchten

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Als „Digitally Charged Products“ bezeichnen sie physische Produkte, die mit kostenpflichtigen digitalen Value Added Services verknüpft werden, z.B. ein internetfähiger Fernseher, über den Premiumprogramme oder pay-per-view-Angebote gebucht werden können. „Sensor as a Service“ beschreibt die Idee, die gemessenen Werte zu sammeln, aufzubereiten und kostenpflichtig Dritten zur Verfügung zu stellen. Hier stehen die Daten selbst im Mittelpunkt, nicht mehr das physische Produkt.

Licht und Schatten sind nahe beieinander

Doch es gibt auch eine Schattenseite: Wenn sich aus der Ferne Daten aufspielen und abrufen sowie Geräte steuern lassen, kann das auch durch unautorisierte Dritte passieren. Ein Negativ-Highlight ist der Fall eines amerikanischen Automobilherstellers, bei dem über ein Hack von außen die Steuerung des Fahrzeugs übernommen wurde.

Technologien, um die Sicherheit entscheidend zu erhöhen, stehen bereits zur Verfügung, von der Hardware über Hardware-nahe Software, Firmware bis hin zu anderen, auf einer Hochsprache basierenden Software-Systemen. Entsprechend aufgestellte Distributoren wie Rutronik unterstützen ihre Kunden bei der Auswahl und Umsetzung und bewahren sie vor Fallstricken. So verlassen sich manche Hersteller z.B. auf eine WPA2-verschlüsselte WLAN-Verbindung, um die Kommunikation abzusichern, ohne zu wissen, dass diese spätestens hinter dem WiFi-Accesspoint endet.

Dahinter hat weder der Nutzer noch der Hersteller Einfluss auf die Route der Datenpakete und die Transportmedien Glas, Kupfer und Luft. Hierfür bedarf es einer E2E (Ende zu Ende)-Verschlüsselung, bei der bereits die Rohdaten der Sensoren verschlüsselt an die Kommunikationseinheit geschickt und erst im Server entschlüsselt werden. Zusätzlich ist es wichtig, dass sich die Daten lokal zwischenspeichern lassen, für den Fall, dass die Kommunikationsverbindung einmal gestört ist.

Wie hoch der Aufwand ist, den ein Unternehmen für Sicherheitsmaßnahmen betreiben kann und möchte, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Zu bedenken ist, dass neben Sach- oder gar Personenschaden auch ein Schaden am Ruf der Marke erhebliche finanzielle Einbußen mit sich bringen kann. Ergibt sich die Frage: Lohnt sich diese Investition überhaupt? Dies muss jedes Unternehmen auf Basis seiner eigenen Kosten/Nutzen-Abwägung beantworten. Dabei sollte auch die langfristige Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit mit einfließen. Tut sie das, bleibt vielen Unternehmen keine Wahl – entweder sie folgen der Entwicklung oder sie werden vom Wettbewerb in den Schatten gestellt.

Nachdem Ranger 4 im Mondschatten abgestürzt war, konnte Ranger 7 zwei Jahre später immerhin seinen Absturz filmen. Erst 1969 sprach Neil Armstrong als erster Mann auf dem Mond den berühmten Satz „Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit“. Ebenso spannend wie die Eroberung des Mondes wird auch die vierte industrielle Revolution werden.

Dieser Artikel stammt von unserem Schwesterportal Elektronikpraxis. Verantwortliche Redakteurin: Margit Kuther

* Bernd Hantsche ist Bereichsleiter Embedded & Wireless bei Rutronik Elektronische Bauelemente

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