Fraunhofer Entwicklungsstart für KI-Sprachmodell aus Deutschland

Quelle: Pressemitteilung |

Sprachtechnologien wie Sprachassistenten oder Chatbots unterstützen bereits heute Menschen und Unternehmen. Vor allem KI-Sprachmodelle aus Amerika und China entwickeln sich schnell. Damit europäische Firmen digital unabhängig bleiben können, entsteht jetzt ein großes KI-Sprachmodell für Europa.

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Für Europa soll ein eigenes KI-Sprachmodell entstehen.
Für Europa soll ein eigenes KI-Sprachmodell entstehen.
(Bild: Nicolas Herrbach / Adobe Stock)

Unter der Leitung der Fraunhofer-Institute für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS und für Integrierte Schaltungen IIS hat die Entwicklung eines KI-Sprachmodells für Europa begonnen. Wie die Institute mitteilen, sind zehn Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Medienbranche an dem KI-Sprachmodell „Open GPT-X“ beteiligt. Mit dem Sprachmodell sollen intelligente Anwendungen entstehen, die Unternehmen europaweit über die dezentrale Cloudlösung GAIA-X zur Verfügung stehen. Zur Verfügung sollen die Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch stehen.

„Für Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft ist das disruptive Potenzial von KI-Sprachtechnologien enorm, das hat die internationale Konkurrenz bereits erkannt. Ein europäisches KI-Sprachmodell wie Open GPT-X ist daher zwingend notwendig, um die digitale Souveränität und marktwirtschaftliche Unabhängigkeit in Europa zu gewährleisten“, sagt Nicolas Flores-Herr, Leiter des Projekts am Fraunhofer IAIS.

Standards im Daten- und Verbraucherschutz

Von dem Sprachmodell versprechen sich die Institute einen Entwicklungsschub im Bereich der Sprachtechnologien. „Fast überall dort, wo Sprache genutzt wird, zum Beispiel im Gespräch, per Text oder in audiovisuellen Medien, können KI-gestützte Sprachtechnologien unsere Kommunikation beeinflussen und damit kann sich in Zukunft auch der Kontakt zu Partnern, Mitarbeitenden und Kunden verbessern“, sagt Bernhard Grill, Institutsleiter des Fraunhofer IIS.

Mit der neuen Sprach-KI sollen schließlich intelligente Sprachanwendungen entstehen. Die Institute sprechen hierbei von Sprachapplikations-Services. Diese sollen bestehende Lösungen verbessern können. So können etwa Dialogsysteme um die Auswertung von Meinungen und Stimmungen erweitert oder auch Dokumente mit Fachvokabular effizient ausgewertet oder auch automatisiert erstellt werden, heißt es weiter.

Als EU-Projekt soll Open GPT-X die Datensouveränität der europäischen Unternehmen gewährleisten und auf Standards im Daten- und Verbraucherschutz achten. Damit dies gewährleistet ist, sollen sensible Daten über die dezentrale Cloudlösung GAIA-X verarbeitet werden, die derzeit nach europäischen Werten und Sicherheitsstandards entstehe.

Dieser Artikel stammt von unserem Partnerportal Industry of Things.

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