Mittelstandsstudie von IBP Digitalisierungsgrad fördert Gewinnwachstum

Autor / Redakteur: Martin Hensel / Nico Litzel |

Laut einer Studie im Auftrag von Iskander Business Partner (IBP), der Telekom und AlixPartners gibt e einen positiven Zusammenhang zwischen dem Digitalisierungsgrad von Unternehmen und ihrem Gewinnwachstum.

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IBP befasst sich in einer aktuellen Studie mit den Auswirkungen des Digitalisierungsgrads.
IBP befasst sich in einer aktuellen Studie mit den Auswirkungen des Digitalisierungsgrads.
(Bild: Screenshot / IBP)

Der Gewinnzuwachs fällt demnach bei „Digital Leaders“ mit rund 20 Prozent überdurchschnittlich hoch aus. Derartige Unternehmen verfügen dabei über eine besonders ausgeprägte Digital Operational Excellence als auch eine sehr gute Kundenorientierung (Digital Customer Experience). „Es war eine positive Überraschung, dass weit weniger mittelständische Unternehmen im digitalen Dornröschenschlaf sind als vermutet“, stellt IBP-Prinzipal Katharina Sigel fest. „Nicht nur Unternehmen aus der Industrie, sondern auch Handel, Dienstleistungen oder Bau und Immobilien sind weit vorne mit dabei und packen entweder mit ersten Projekten oder ganzen Digitalisierungsprogrammen das Thema an. Hauptsache ist, dass ein Startpunkt gesetzt wurde und jetzt an der Umsetzung gearbeitet wird“, erklärt sie.

Vier Unternehmenscluster identifiziert

Die empirische Untersuchung „Digitale Dividende im Mittelstand“, die vom Beratungsunternehmen Mind Digital und der Rheinischen Fachhochschule Köln durchgeführt wurde, identifiziert vier Cluster von Firmen: Digital Leader realisierten unter Einsatz von digitalen Managementmethoden und den bereits vorhandenen Kompetenzen das höchste Umsatz- und Gewinnwachstum und machen etwa ein Viertel aller befragten Unternehmen aus. Digital Starter bringen es dagegen nur auf drei Prozent Umsatzsteigerung und etwa 1,7 Prozent Gewinnwachstum. Hier fehlt es an gezielten Digitalisierungsmaßnahmen und einer Strategie für die Digitale Transformation.

Nachholbedarf bei E-Commerce

Zwischen diesen beiden Clustern sehen die Studienautoren noch zwei weitere Gruppen: Digital OX (Operation-Excellence-Experten) erzielen Produktivitätsgewinne durch digitale Kosten- und Prozessoptimierung. Digital CX (Customer-Experience-Experten) setzen dagegen bei ihrer digitalen Agenda auf Kundennähe und Kundenerlebnisse mittels entsprechenden Portalen, E-Services und E-Support. Nachholbedarf sieht die Studie allgemein beim E-Commerce, der ebenso wie digitale Kaufberatung noch nicht die Regel im deutschen Mittelstand ist. Zudem ist der digitale After-Sales-Support bei etwa der Hälfte der Befragten unzureichend. Die vollständige Studie steht kostenfrei zum Download zur Verfügung.

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