Studie des BARC Deutschland ist bei der Datenkompetenz nur Nachzügler

Von Martin Hensel

Immer weniger Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) entscheiden datengetrieben und sind damit im globalen Wettbewerb nur Nachzügler. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle BARC-Studie im Auftrag von Alteryx.

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Laut einer aktuellen Studie von BARC und Alteryx besteht in deutschen Unternehmen in Sachen Datenkompetenz noch Nachholbedarf.
Laut einer aktuellen Studie von BARC und Alteryx besteht in deutschen Unternehmen in Sachen Datenkompetenz noch Nachholbedarf.
(Bild: Alteryx)

Die Studie „Data Democracy: Shaping Data Literacy for Digital Business“ zeigt, dass es in Deutschland hinsichtlich der Datendemokratisierung und der Etablierung einer Analytics-Kultur in Unternehmen nur schleppend vorangeht. Dabei sehen 80 Prozent der befragten Entscheider ein Potenzial für deutlich bessere Geschäftsergebnisse, wenn sie auf einen höheren Grad an datengesteuerter Entscheidungsautomatisierung hinarbeiten würden.

In fast der Hälfte (49 Prozent) aller Firmen ist man aber noch nicht so weit. Ganz im Gegenteil: Dort werden Datenverantwortliche von elementaren Datenproblemen ausgebremst. Laut der Studie sind nur 16 Prozent aller DACH-Unternehmen „datengetrieben“. Weltweit liegt dieser Anteil bei 25 Prozent. Zudem schulen nur 12 Prozent ihre Mitarbeiter in Bezug auf Daten- und Analysefähigkeiten, obwohl 35 Prozent der Befragten derartige Weiterbildungsmaßnahmen für wichtig halten.

Zahlreiche Hürden

93 Prozent der Studienteilnehmer vermissen effektivere Mittel zur Erfassung und Dokumentation des Wissens von Datenexperten. Ohne einen Wissenstransfer an breite Mitarbeitergruppen ist der Aufbau einer Datenkultur nicht einfach. Jeder Mitarbeiter sollte demnach die Möglichkeit haben, auf datengestützte Erkenntnisse bei der Entscheidungsfindung zurückzugreifen. Als weitere Hürden gelten der Mangel an qualifiziertem Personal (67 Prozent), fehlende Informationen über den Datenbestand (65 Prozent) sowie mangelhafte Dokumentation der bestehenden Daten- und Analyseprozesse (55 Prozent). Der Chief Data Officer (CDO) wird von 59 Prozent der Unternehmen als eine Schlüsselrolle betrachtet.

„Unternehmen werden zunehmend digitaler und die meisten haben erkannt, dass sie Daten zu ihrem Vorteil nutzen können. Viele fragen sich, warum sie hinterherhinken“, erklärt Jacqueline Bloemen, Senior Analyst, Data and Analytics des Business Application Research Centers (BARC). „Während die Förderung von Datenkompetenz und Self-Service-Analytik dazu beitragen kann, eine Datenkultur zu etablieren, treten Unternehmen häufig auf der Stelle, weil sich ihre Datenexperten mit grundlegenden Datenproblemen herumschlagen müssen, anstatt an der datengesteuerten Zukunft des Unternehmens zu arbeiten“, ergänzt sie.

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