Studie zeigt Mangel an Strategien und Vorbereitung Deutsche Firmen scheitern an der „Digitalen Transformation“

Autor / Redakteur: Martin Hensel / Nico Litzel |

Eine aktuelle Studie von Crisp Research zur „Digital Business Readiness“ ergab, dass sich fast zwei Drittel der deutschen Unternehmen als Getriebene der „Digitalen Transformation“ sehen.

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Die „Digitale Transformation“ stellt deutsche Unternehmen vor Herausforderungen.
Die „Digitale Transformation“ stellt deutsche Unternehmen vor Herausforderungen.
(Bild: Dimension Data)

Die Untersuchung im Auftrag von Dimension Data zeigt, dass sich 61 Prozent der Unternehmen in Sachen „Digitale Transformation“ bestenfalls als Mitläufer betrachten. Sie sind damit nicht oder nur teilweise auf die Herausforderungen dieses Umwälzungsprozesses vorbereitet. 58 Prozent der befragten Entscheider haben keine funktionierende Strategie implementiert. Pläne existierten allenfalls auf dem Papier.

Mehr Budget erwünscht

Weitere Erkenntnisse der Studie: Die IT-Abteilung wird zunehmend als Ideengeber und Stratege (55 Prozent) betrachtet, statt als reiner Umsetzer (35 Prozent). Der digitale Wandel hat für 73 Prozent der Befragten entscheidenden Einfluss auf die Unternehmensstrategie. IT-Expertise wird laut der Studie für CEOs zur unerlässlichen Qualifikation. Investitionen in die entsprechende Technik sind unerlässlich: 82 Prozent der IT-Verantwortlichen wünschten sich Budgeterhöhungen von mindestens zehn Prozent und rund 40 Prozent benötigten gar mehr als 20 Prozent mehr Mittel, um Innovationen in der IT vorantreiben und Next-Generation-Infrastrukturen aufbauen zu können.

Bedeutung neuer Technologien erkannt

„Obwohl die Hälfte der Befragten meint, mit der bestehenden IT-Infrastruktur auszukommen, konnten wir feststellen, dass die Unternehmen dennoch die wachsende Bedeutung neuer Technologien erkennen. Statt wie bisher 80 Prozent des IT-Budgets auf den Erhalt bestehender Strukturen zu verwenden, gaben die Befragten in unserer Studie an, dass mittlerweile fast 30 Prozent ihrer Gelder in die IT der nächsten Generation fließen“, verdeutlicht René Büst, Senior Analyst von Crisp Research und Autor der Studie. Die „Digitale Transformation“ beginne in den meisten Fällen mit dem Umstieg auf As-a-Service-Modelle, der Nutzung von Lösungen in den Bereichen Business Analytics und Big Data sowie mit Ansätzen für ein optimiertes Mobile Business.

Externe Partner bevorzugt

Bei der Umsetzung ist externe Expertise gefragt: 81 Prozent setzen bereits auf Service-Anbieter und Partner außerhalb des Unternehmens. Die wichtigsten Auswahlkriterien sind dabei Sicherheit und Ausfallschutz (94 Prozent) sowie Flexibilität, Agilität und Reaktionsgeschwindigkeit (90 Prozent). Im Zentrum der „Digitalen Transformation“ steht für 68 Prozent der Befragten das Rechenzentrum als Dreh- und Angelpunkt einer dynamisierten IT-Infrastruktur. Die Studie zeigt, dass eine entsprechend ausgestattete IT für den digitalen Wandel unumgänglich ist. „Wer die „Digitale Transformation“ jetzt noch immer nicht ganz oben auf der Strategie- und der Investitionsagenda hat, der wird in Zukunft kaum eine Chance am Markt haben“, betont Sven Heinsen, CEO von Dimension Data in Deutschland.

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