Zscaler-Report Deutlicher Anstieg von IoT- und OT-Malware-Angriffen

Von Lucas Schmidt Lesedauer: 3 min |

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In allen Branchen steigt die Anzahl der Hackerangriffe. Die Fertigungsindustrie ist jedoch am stärksten betroffen. Dort verzeichnete Zscaler 54,5 Prozent der Attacken. Dem Bildungswesen wird derweil ein Denkzettel verpasst.

IoT- und Malware-Angriffe sind weiter auf dem Vormarsch.
IoT- und Malware-Angriffe sind weiter auf dem Vormarsch.
(Bild: Canva)

Früher gab es die klassischen Taschendiebe. Sie trainierten mit Glocken in den Taschen und stahlen einem das Geld aus dem Mantel. Eine nahezu ausgestorbene Art des Beklauens. Heutzutage konzentrieren sich viele Banden auf das Internet. Sie versuchen Schwachstellen auszunutzen und Passwörter abzufangen, um an wertvolle Daten zu gelangen. Ein Phänomen, das nicht zu Verschwinden scheint. Im Gegenteil, der „ZscalerTM ThreatLabz 2023 Enterprise IoT and OT Threat Report“ zeigt: Die Angriffe werden mehr, nicht weniger!

Fertigungsindustrie: 6.000 Angriffe pro Woche

52 Prozent des Datenverkehrs von IoT-Geräten entfallen auf die Fertigungs- und Einzelhandelsbranche. 3D-Drucker, Geolokalisierungs-Tracker, industrielle Steuergeräte, Multimediasysteme für Kraftfahrzeuge, um Beispiele zu nennen, sind Hauptsignallieferanten des Datenverkehrs in digitalen Netzwerken. Der Umfang dieses Datenverkehrs birgt jedoch Gelegenheiten für Cyberkriminelle. Mit 6.000 Angriffen auf das produzierende Gewerbe dokumentierte Zscaler dort die meisten Angriffe. Für deren Sicherheitsteams bedeutet das langfristige Herausforderungen, da diese IoT-Malware-Angriffe kritische OT-Prozesse stören, die eine wichtige Rolle in vielen industriellen Fertigungsbetrieben spielen.

In der Gesamtbetrachtung sind jene Angriffe, im Vergleich zum Vorjahr, um 400 Prozent gestiegen. Diese Entwicklung lässt vermuten, dass Cyberkriminelle weiter auf sich verändernde Bedingungen reagieren. „Die mangelhafte Umsetzung von Sicherheitsstandards durch Hersteller von IoT-Geräten in Verbindung mit der Verbreitung von IoT-Shadow-Geräten auf Unternehmensebene, birgt eine erhebliche Bedrohung für global agierende Organisationen“, erklärt Deepen Desai, Global CISO und Leiter der Sicherheitsforschung bei Zscaler.

Lektion für das Bildungswesen

Dass vor diesen Bedrohungen niemand sicher ist, zeigt gerade die Entwicklung im Bildungswesen. Ein Anstieg von 961 Prozent spricht Bände. Ungesicherte- und Shadow-IoT-Geräte bieten Angreifern vereinfachte Zugangsmöglichkeiten. Bildungseinrichtungen sind dabei oft, wegen ihrer Fülle an persönlichen Daten, attraktive Ziele.

Allgemein zeigt die Studie, dass die Hacker gezielt an älteren Schwachstellen ansetzen. Von den 39 beliebtesten IoT-Exploits richten sich 34 speziell gegen Sicherheitslücken, die bereits seit mindestens drei Jahren bekannt sind.

Insgesamt gehen laut Zscaler 66 Prozent der Angriffe auf die beiden Malware-Familien Mirai und Gafgyt zurück. Diese formen, aus den IoT-Geräten, Botnets. Die wiederum gezielt für Distributed Denial-of-Service-Angriffe (DDoS) eingesetzt werden. Diese Feldzüge sorgen weltweit jährlich für Milliardenverluste.

So schützen sie ihre Daten

Doch die Folge sind nicht nur Milliardenverluste: Sie können kritische industrielle Prozesse stören und im schlimmsten Fall sogar Menschenleben gefährden. Beispielsweise werden Im IoMT (Internet of Medical Things), also im Gesundheitswesen, mit die größten Datenmengen verarbeitet. Zudem handelt es sich hierbei oft um sehr sensible Daten, wie Gesundheitsdaten und Zahlungsinformationen. Wie also schützen?

Um diese Herausforderungen zu bewältigen, sollten Organisationen zur Absicherung von IoT- und OT-Geräten die Prinzipien von Zero Trust anwenden – niemals vertrauen, immer überprüfen und von einem Verstoß ausgehen

Deepen Desai, Global CISO und Leiter der Sicherheitsforschung bei Zscaler

Zscaler selbst bietet seine solche Zero-Trust-Lösung an, die „ Zscaler Zero-Trust-Exchange-Plattform“. Jene überprüft Identität und Kontext, wendet Zugriffssteuerungen an und setzt Richtlinien durch, bevor sie eine sichere Verbindung zwischen einem Gerät und einer Anwendung vermittelt. Darüberhinaus stellt das Unternehmen den „Zscaler Internet Access“ bereit. Ein cloud-basierter Service, dessen identitätsgesteuerter Zugriff risikobasierte Sicherheit für den Austausch von Telemetriedaten zwischen IoT-Geräten und Unternehmensnetzwerken offeriert. Um die Unternehmensnetzwerke zusätzlich zu schützen, empfiehlt Zscaler einen Privileged-Remote-Access-Service, der unternehmenseigene ist in der Zscaler Zero-Trust-Plattform integriert. Dieser Service ermöglicht Remote-Mitarbeitenden oder Drittanbietern auf OT-Geräte zu Wartungszwecken zugreifen zu können, ohne die Sicherheit des Netzwerks oder der damit verbundenen Infrastruktur zu gefährden.

Methodik

Der Bericht umfasst die Analyse von Geräteprotokollen aus einer Vielzahl von Quellen und vertikalen Branchen zwischen Januar und Juni 2023. Für den Report werden Daten von Kundenimplementierungen verwendet, die mit der globalen Sicherheits-Cloud von Zscaler verbunden sind.

  • täglich über 500 Billionen Signale
  • täglich über 9 Milliarden blockierte Bedrohungen und Richtlinienverletzungen
  • täglich über 250.000 Sicherheitsupdates

Die SSE-basierte Zero Trust Exchange Plattform von Zscaler ist auf über mehr als 150 Rechenzentren auf der ganzen Welt verteilt und ist die weltweit größte Inline-Cloud-Sicherheitsplattform.

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