Smart-Product-Plattform Blitzstart in die Welt der Smart Products

Von Dipl. Betriebswirt Otto Geißler Lesedauer: 4 min |

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Mittelständler wollen von den attraktiven Möglichkeiten des Internet of Things (IoT) profitieren, jedoch ohne die hohen Kosten der aufwendigen IoT-Plattformen. Mit Smart-Product-Plattformen erschließen sich die Vorteile des IoT nicht nur schneller, sondern auch deutlich kostengünstiger.

Das IoT Cockpit ist in maximal drei Monaten mit bis zu 90 Prozent reduzierten Kosten startklar.
Das IoT Cockpit ist in maximal drei Monaten mit bis zu 90 Prozent reduzierten Kosten startklar.
(Bild: frei lizenziert / Pixabay)

Für das IoT sind heute Konnektivität oder Geräte-Monitoring allein nicht mehr erfolgsbestimmend, sondern vielmehr das Mapping von Gerätedaten, Business-Entitäten und Prozessen. Dafür müssen Kunden zentriert mit digitalen Geschäftsmodellen und IoT-Technologien zusammengebracht werden. Dieses Ansinnen wird durch den Ansatz der Smart-Product-Plattformen unterstützt. Während herkömmliche IoT-Plattformen meist ein technologiegetriebenes Szenario der Vernetzung von Geräten bilden, bieten Smart-Product-Plattformen die entscheidenden Aspekte, die für die erfolgreiche Umsetzung digitaler Geschäftsmodelle im Fokus stehen.

IoT-Plattformen weiterentwickeln

„Eine Smart-Product-Platform ist eine erweiterte IoT-Plattform, die den Fokus nicht auf Geräteverwaltung und Konnektivität legt, erklärt Thilo Wolter, Geschäftsführer der Tresmo GmbH. „Stattdessen lassen sich eigene Geschäftsprozesse, Partner- und Vertriebsstrukturen und digitale Geschäftsmodelle abbilden.“

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Ferner ist es den Anwendern dadurch möglich, Datenmodelle dynamisch an die individuellen Geschäftsprozesse anzupassen. Das heißt, bessere Abbildung der jeweiligen Prozesse, schnelleres Gegensteuern auf Veränderungen am Markt sowie laufende Optimierung des Geschäftsmodells.

Funktionen der Smart-Product-Plattformen

Für die Implementierung einer skalierbaren IoT-Umgebung lassen sich Geräte und Sensoren verschiedener Hersteller und Technologien auf einer Plattform integrieren. Wobei die Plattform Daten der vernetzten Geräte sammelt, speichert und analysiert und sie für weiterführende Anwendungen und Dienstleistungen zur Verfügung zu stellt.

Des Weiteren bietet die Smart-Product-Platform Frameworks und Tools für die Entwicklung von Anwendungen und Services, die auf den gewonnenen IoT-Daten basieren. Zudem garantiert die Plattform, dass die gesammelten Daten und entwickelten Anwendungen den gegenwärtigen Sicherheits- und Datenschutzanforderungen genügen.

IoT Cockpit – schnell und vielseitig

Die von der Tresmo GmbH selbst entwickelte Smart-Product-Plattform „IoT Cockpit“ wurde als eine vielseitige Cloud-Lösung designt. Das heißt, Hersteller von Maschinen, Geräten und Anlagen erhalten mit dem IoT Cockpit die Möglichkeit, ihre eigenen Produkte mit Kunden und den eigenen Services zu vernetzen – und sie auf diese Weise smart zu machen.

Mit dem IoT Cockpit verfügen alle Nutzergruppen über ein digitales Kundenportal und damit Zugang zu Live-, Geräte- und Nutzungsdaten. Somit können Hersteller eine zentrale Datenbasis für digitale Service- und Geschäftsmodelle wie beispielsweise Pay-per-Use etablieren.

Das IoT Cockpit bietet ebenfalls die gesamte Bandbreite an Gerätemanagement-Lösungen und Konnektivität wie andere IoT-Plattformen oder IoT-Dienste von Hyperscalern. Es ist aber insbesondere eine Endanwender- bzw. Endkunden-zentrierte Lösung für smarte Produkte.

Das Kundenportal des IoT Cockpits setzt daher seinen Hauptfokus auf die Realisierung von Abonnements für Firmenkunden, Vertriebsstrukturen oder Berechtigungsstufen für smarte Services rund um Condition Monitoring, Pay-per-Use oder Predictive Maintenance.

Falls bereits eine IoT-Plattform im Einsatz besteht, gelingt dies ohne allzu großen Entwicklungsaufwand. Das bedeutet, ein IoT Cockpit wäre in maximal drei Monaten startklar. „Mit dem IoT Cockpit sind wir angetreten, um mittelständische Maschinen- und Gerätehersteller dabei zu unterstützen, ihre Produkte smart zu machen und zusätzliche digitale Geschäftsmodelle zu ermöglichen“, so Wolter.

Anwendungsbeispiele mit dem Tresmo-IoT-Cockpit

Indem das Produkt mit anderen digitalen Produkten, Dienstleistungen und Plattformen vernetzt wird, kann ein ganzes Ökosystem aus Partnerschaften und Kooperationen entstehen. Auf diese Weise lassen sich völlig neue Märkte erschließen.

Best Practice Lock

Hintergrund: Die Lock GmbH ist Spezialist rund um Antriebssysteme für natürliche Lüftungen und Schattierungen in Gewächshäusern und Stallungen. Der Anbieter möchte mit digitalen Lösungen die gesamten Arbeitsabläufe beider Bereiche automatisieren sowie diese ortsunabhängig steuern und kontrollieren.

Aufgabe: Das „Lock SBE“ sollte die Steuerung der Antriebe im Gewächshaus bzw. im Stall als auch die Datenauswertung von individuell verbauten Sensoren und Antrieben übernehmen. Zudem sind dem Anwender über eine Kundenplattform weitere Dienste von Lock zur Verfügung zu stellen.

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Gleichzeitig sollte Lock die Möglichkeit erhalten, verschiedene Kunden-Accounts mit installiertem „Lock SBE“” zu verwalten und damit den Anwendern ein digitales Angebot in Form von Abonnements rund um Funktionspakete zu bieten.

Lösung: Die Basis für die Kundenplattform „myLock“ umfasst das „IoT Cockpit“ mit seinen grundlegenden Funktionen. Nach Integration der „Lock SBE“-Geräte lassen sich die empfangenen Daten auf einem Dashboard auswerten und analysieren. Über das „IoT Cockpit“ können Lock-Kunden weitere Funktionen freischalten.

Die grundlegenden Funktionen des „IoT Cockpit“ reduzierten die Time-to-Market von „myLock“ auf ein Minimum. Daher konnte Lock innerhalb kürzester Zeit die erste Version einer vollwertigen Kundenplattform rund um das „Lock SBE“ anbieten und Mehrwerte für den Kunden ausbauen. Durch Kunden-Abos ließen sich alsbald Funktionen und deren Mehrwerte monetarisieren. Über zukünftige Anpassungen und neue Funktionen des „IoT Cockpits“ kann sich „myLock“ an den sich verändernden Bedarfen weiterentwickeln.

Best Practice Witty

Hintergrund: Als Anbieter für Chemieprodukte in diversen Anwendungsbereichen hat sich Witty zu einem ganzheitlichen Partner rund um das Thema Hygiene entwickelt. Dazu gehören Leistungen wie beispielsweise Prozessberatung in der Küche oder beispielsweise Empfehlungen zur konkreten Anwendungen von Beflockungsmitteln in Schwimmbädern.

Aufgabe: Für das Geschäftsfeld Schwimmbad sollte eine digitale Lösung erstellt werden, die es den Anwendern leichter macht, ihre Dokumentationspflichten zu erfüllen sowie Witty-Anlagen auch aus der Ferne zu überwachen.

Lösung: Die App „mein.Schwimmbad“ ermöglicht es den Anwendern den Status des gesamten Schwimmbads und dessen Becken zu überwachen sowie Hygiene-Parameter und Ereignisse in Form von Einträgen zu dokumentieren.

Auf Basis von Echtzeitdaten erhalten die Anwender wichtige Hinweise für den Betrieb der Anlagen und werden damit schnell auf Handlungsbedarfe mit passenden Ratschlägen zu konkreten Anwendungsfällen aufmerksam gemacht. Mithilfe dieser App bietet Witty seinen Kunden einen umfassenden digitalen Service rund um Schwimmbäder.

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