Kommentar von Andreas Mayer, CommVault Big Data ist eine Frage des Informationsmanagements
Viele Diskussionen rund um Big Data haben sich bisher auf Storage konzentriert. So fragen sich Unternehmen, ob sie künftig genügend freien Speicherplatz haben werden, um auch alle Daten, die sie generieren, sichern zu können. Speicherkapazität ist natürlich wichtig, allerdings ist bei Big Data das Informationsmanagement die wahre Herausforderung.
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Eine vorausschauende Strategie für das Informationsmanagement gibt Unternehmen die Möglichkeit, Daten zu kategorisieren und zu analysieren. Die Bankenbranche ist hierfür ein gutes Beispiel, da dort pro Sekunde tausende Kundentransaktionen verarbeitet und gespeichert werden. In den Anfängen des elektronischen Zahlungsverkehrs war es nur möglich, relativ neue Transaktionen am Computer aufzurufen. Wer Buchungen nachvollziehen wollte, die beispielsweise älter als drei Wochen waren, musste die Kontoauszüge prüfen.
Heute bieten viele Banken die Möglichkeit an, weiter zurückzublicken und umfassender zu suchen. Auch Banking-Apps machen es einfacher, verschiedenste Finanzinformationen zu finden. Je besser eine Bank oder ein Finanzinstitut diese spezifischen Endnutzer-Informationen bereitstellen kann, desto attraktiver wird das Angebot, da es als ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber der Konkurrenz positioniert wird.
In diesem Fall ist eindeutig das Marketing der treibende Faktor und nicht die Technologie. Erfolgreiche Einzelhändler im E-Commerce folgen den gleichen Grundsätzen. Auch sie nutzen Transaktionsdaten, um ihre Kunden zu bedienen, zu betreuen und zu binden. Entscheidend dabei ist, dass die Händler statische Transaktionsdaten nutzen, sie wiederverwerten und so zu entscheidungsrelevanten Informationen machen.
Potenzial
Die meisten Unternehmen beschäftigen sich mittlerweile mit Big Data, da sie das Potenzial dahinter erkennen. Laut dem Branchen-Analysten Gartner gibt es zahlreiche Pläne, aber nur sehr wenige Unternehmen schreiten bei der tatsächlichen Umsetzung von Big Data bereits voran. Auf dem Weg dorthin gilt es, einige große Herausforderungen zu meistern.
Zunächst ist zu entscheiden, welche Daten dem Unternehmen Nutzen bringen können. Das ist leichter gesagt als getan. Hierfür sind viele Daten zu prüfen und es kann eine echte Herausforderung darstellen, die wertvollen Informationen zu finden. Der erste Schritt für jede Big Data-Strategie ist nach wie vor zu bestimmen, welche Daten für das Unternehmen überhaupt wertvoll sind.
Als Nächstes muss ein Unternehmen die richtigen Analysetools auswählen, um Trends in den Daten bestimmen zu können – etwa Trends über die Auswirkungen einer bestimmten Werbekampagne oder des Kundenservice. Mit diesen Tools können Unternehmen die Daten analysieren und die gesammelte Information zur Verbesserung der Geschäftsprozesse nutzen.
Die Technologie schreitet voran
In der Vergangenheit hatten große Unternehmen nicht nur die meisten Daten für derartige Analysen, sondern sie verfügten auch über die nötigen Ressourcen für diesen Prozess. Die Technologie schreitet jedoch rasch voran, weshalb diese umfangreichen Analysen nicht länger ausschließlich ein Privileg großer Unternehmen sind. Auch mittelständische Unternehmen können von dieser Art der Technologie profitieren und mithilfe von Datenanalysen Trends aufdecken. Auch sie generieren immer mehr an Daten und können diese mithilfe von einfach zu bedienenden Tools, die ihrer Unternehmensgröße entsprechen, auswerten.
Es wird immer klarer: Eine Big-Data-Strategie steht und fällt mit der richtigen Strategie fürs Informationsmanagement.
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