Studie des BARC BI und Analytics: Nutzung steigt, Akzeptanz stagniert

Von Martin Hensel

Das Business Application Research Center (BARC) hat die Ergebnisse seiner Studie „Strategies for Driving Adoption and Usage with BI and Analytics“ veröffentlicht. Sie zeigt unter anderem, dass die Nutzung von BI und Analytics stark zugenommen hat, während die Akzeptanz stagniert.

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Eine Studie des BARC zeigt zunehmenden BI- und Analytics-Einsatz auf.
Eine Studie des BARC zeigt zunehmenden BI- und Analytics-Einsatz auf.
(Bild: BARC)

Das BARC hat die Studie gemeinsam mit der Eckerson Group unter 214 Unternehmen durchführt. Sie untersucht Akzeptanz, Nutzung und Wert von BI- und Analytics-Tools sowie die Effektivität von Data- und Analytics-Maßnahmen. Die Ergebnisse sorgten teilweise für Überraschung: „Wir sind über die anhaltend niedrige Akzeptanz von BI & Analytics Tools verwundert“, meint Wayne Eckerson, Gründer der Eckerson Group und Co-Autor der Studie.

Einerseits seien heutige Unternehmen hungrig nach Daten, um die digitale Transformation voranzutreiben, Lieferketten zu modernisieren und 360-Grad-Ansichten von Kunden zu erstellen. Zudem habe die Cloud Nutzung, Installation und Wartung von BI- und Analytics-Software vereinfacht. Dennoch liege laut Eckerson die durchschnittliche Akzeptanzrate von Tools, die Fachanwendern bei Datenabfragen, -visualisierungen, -analysen und dem Teilen von Erkenntnissen helfen, seit vielen Jahren bei 20 bis 25 Prozent.

Ergebnisse im Überblick

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass bei fast allen Befragten (92 Prozent) die Nutzung von BI- und Analytics-Software in den vergangenen Jahren zugenommen hat. Immer mehr Anwender nutzen den BI-Output wie etwa Diagramme, Tabellen und Dashboards, aber nicht unbedingt die entsprechenden Tools selbst. Als Gründe für die zunehmende Nutzung wurden vor allem Self-Service-Funktionen (73 Prozent), Datenaufbereitungsmöglichkeiten (48 Prozent) sowie Embedded-BI- und Analytics-Funktionen (38 Prozent) genannt. Semantische Schichten (21 Prozent), Data Catalogs und Business-Glossaries (21 Prozent), NLP-Abfragen und -Suchen (14 Prozent) sowie Automated Insights wurden ebenfalls angeführt.

Der Prozent der Mitarbeiter, die aktiv BI- und Analytics nutzen, liegt laut der Studie bei durchschnittlich 25 Prozent – ein nur minimales Wachstum im Vergleich mit den Vorjahren. Als wichtigste Treiber gelten eine Veränderung der Datenkultur (51 Prozent), neue datengesteuerte Führungskräfte (50 Prozent) sowie die digitale Transformation oder andere strategische Initiativen (50 Prozent). Im direkten Vergleich mit Nordamerika zeigt die Studie zudem, dass europäische Unternehmen neue Technologien langsamer übernehmen als ihre nordamerikanischen Pendants.

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