Teleservice Alarm mit Zustellgarantie durch IoT-Technik
Von kleinen Störungen bis hin zu kompletten Anlagenausfällen fallen Kosten an, die es zu vermeiden gilt. Um die Verfügbarkeit hoch zu halten, spielen aktuelle und sichere Teleservice-Lösungen eine immer größere Rolle, um im Fehlerfall bedarfsgerecht und schnell reagieren zu können.
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Es ist laut in der Fabrikhalle, der Servicetechniker unterhält sich mit dem Maschinenbediener – und bemerkt das Piepen in seiner Hosentasche nicht. Fatal, denn ein Alarm vom anderen Ende der Halle signalisiert einen Störfall an der Anlage. Nach diesem Zwischenfall wird diese Art der Alarmierung, nämlich die klassische SMS, dort in Zukunft durch eine zuverlässigere Technik ersetzt. Genau so setzen viele Unternehmen immer noch auf diese Nachrichtenform, teilweise auch, um im Falle einer Störung per Teleservice-VPN auf die Anlage zuzugreifen.
„Das muss nicht sein, denn durch die Verwendung moderner Techniken aus dem Bereich des Internet der Dinge und minimalem Datentraffic stehen heute bereits sehr viel leistungsfähigere Möglichkeiten zur Verfügung“, weiß Jörg Neumann, bei SSV Software Systems für Vertrieb & Marketing zuständig. Damit lassen sich, so der Experte, permanent der Onlinestatus abfragen, Störmeldungen anzeigen und ein sicherer Fernzugriff ausführen.
Störungen schnell beseitigen per Teleservice-VPN
Ein typisches Teleservice-VPN (Virtual Private Network) dient in der Automatisierungstechnik als gängige Connectivity-Lösung, um eine ständige Anlagenüberwachung zu gewährleisten und Ausfällen vorzubeugen. Wartungsarbeiten und Störungsbeseitigungen werden so zudem ohne kostenintensive Reisezeiten und unnötigen Zeitverlust schnell und direkt vom PC eines Servicemitarbeiters aus durchgeführt. Hierzu muss der Servicetechniker allerdings zunächst einmal über den aufgetretenen Störungsfall benachrichtigt werden, bevor er per PC und VPN auf die Anlage zugreift.
Bislang kommt hierfür klassischerweise eine SMS zum Einsatz, die aus der Anlage heraus per SMS-Alarmmodem versendet wird. Das ist aus drei Gründen unzuverlässig:
- 1. es gibt keine Garantie, wann und ob sie überhaupt beim Empfänger ankommt,
- 2. eine Quittierung ist nicht vorgesehen – die SMS kommt zwar beim Mitarbeiter an, wird aber evtl. nicht ausreichend beachtet,
- 3. die SMS wird im Klartext übertragen und bietet keinerlei Datensicherheit.
Darüber hinaus verursacht ein SMS-Alarmmodem durch Beschaffung und Betrieb überflüssige Zusatzkosten.
Referenzmodell für zukünftige IoT-Anwendungen – von der EU gefördert
Nach Meinung von Jörg Neumann steckt das Internet der Dinge, genau wie die industrielle Variante Industrie 4.0, zwar noch in den Kinderschuhen, die notwendigen Technologien und Komponenten existieren allerdings schon und können – unabhängig vom IoT(Internet of Things = IoT)-Marketing-Hype – selbstverständlich auch in Automatisierungs- und Teleservice-Lösungen zum Einsatz kommen.
Anbieterneutrale Orientierungshilfen dazu findet man zum Beispiel über das Internet-of-Things-Architecture-Förderprojekt (IoT-A) der Europäischen Union. Über dieses EU-Flagship-Projekt aus dem FP7-Forschungsprogramm sollte ein möglichst universelles Referenzmodell für zukünftige IoT-Anwendungen entwickelt werden.
„Sensoren, Aktoren und Devices – also die Things des Internet of Things – bilden in diesem Modell die physikalischen „Geräte“, zu denen wiederum jeweils eine virtuelle Repräsentanz gehört – quasi ein digitales Abbild, das über das Netz angesprochen, ausgelesen und gesteuert werden kann“, verdeutlicht Neumann.
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